„Größter Chor Ostbelgiens“ singt für die Haiti-Hilfe

Am 12. Januar 2010 ließ ein Erdbeben Haiti erzittern. Es veränderte das Land und sein Schicksal. Mehr als 200.000 Menschen fanden den Tod. Noch immer leben viele in Armut. Die meisten Hilfsorganisationen sind längst abgezogen - nicht so die Organisation „Gib einem Kind deine Hand“ von Angelika
Hoffmann aus Born.

Erst im vergangenen Oktober zog Hurrikane „Matthew“ eine verwüstende Schneise durch Haiti. Eine Choleraepidemie war die Folge. Und dennoch: Haiti ist auf dem Scheideweg von Not zu Hoffnung, von Hilfe zu Handeln. Viele Dinge verändern sich und werden verändert von Menschen, wie Angelika Hoffmann. Seit fünf Jahren lebt die Krankenschwester im Armenhaus der Welt. „Die Herausforderungen, die wir hier zu bewältigen haben, sind groß, aber groß sind mittlerweile auch die Möglichkeiten. 2016 war ein sehr aktives Jahr.“, berichtet Angelika Hoffmann. Mit viel Geduld und Ausdauer geht es nach vorne – auch dank der Spenden aus Ostbelgien. Das Zentrum DBTec hat sich in den letzten Jahren merklich weiterentwickelt. Heute haben die Kinder von Fort Liberté die Möglichkeit sowohl die Grundschule, die anschließende Sekundarschule und eine technische Schule zu besuchen als auch eine Ausbildung zum Lehrer/in oder Krankenpfleger/ in zu absolvieren. „Die Kinder sind die schwächsten Glieder in der Kette. Gleichzeitig gehört ihnen die Zukunft dieses Landes.“, zeigt sich Angelika Hoffmann von ihrem Projekt überzeugt. Neben all diesen Projekten ist die Krankenpflegeschule mit seinen 214 Schülerinnen und Schülern immer noch Herzensangelegenheit für Angelika Hoffmann.

 

Seit 2014 kämpft sie um Anerkennung. Hierfür muss die Schule Unterricht in Chemie, Biologie und Mikrobiologie anbieten können. Leider fehlt bislang die nötige Infrastruktur. Aus diesem Grund hat sich der Kirchenchor Born entschlossen, Angelika Hoffmann großflächig zu unterstützen. Nachdem in den vergangenen Jahren mit der „Nacht der Lichter“ ein Benefizkonzert etabliert werden konnte, das beispielsweise in 2015 den Bau von drei  Schulklassen ermöglicht hat, soll es in diesem Jahr eine Neuauflage geben. Mehr noch: Mit dem Gesangverein Walhorn hat der Chor aus Born einen echten Partner gefunden. Hermann Willems, Präsident des Kirchenchors Born: „Seit vielen Jahren pflegen wir eine große Freundschaft zu Walhorn. Leider ist die Zusammenarbeit in letzter Zeit etwas eingeschlafen.“ Das Benefizkonzert für Angelika sei die perfekte Gelegenheit alte Bande zu festigen. Dabei möchten die beiden Vereine kein klassisches Konzert geben, sondern den mit Abstand, größten Chor Ostbelgiens ins Leben rufen. Über 100 Sängerinnen und Sänger werden zur „Nacht der Lichter“ gemeinsam auftreten. Am Samstag, 22. April,bauen beide Chöre eine musikalische Brücke zu Angelika Hoffmann und den Kindern aus Haiti. Die Einnahmen spendet der Chor integral. Überzeugt von der guten Sachen, entschieden die Walhorner Sängerinnen und Sänger spontan, den Kirchenchor Born am 29. April um 20 Uhr zum Frühlingskonzert nach Walhorn einzuladen. Auch dieses Konzert wird von beiden Chören als Benefizkonzert für Angelika Hoffmann gestaltet. Gemeinsam möchten beide Chöre einen Beitrag dazu leisten, dass Haiti sich weiter vom Elend weg und hin zur Hoffnung bewegt.

Quelle : Grenzecho - Pascal Jodocy