Projekt

Projekt zur Einrichtung eines Gesundheitszentrums bei der DBTEC, Fort Liberté, Haiti.

Dieses Projekt ist entstanden, nachdem festgestellt wurde, dass in Fort Liberté und Umgebung ein Mangel an Pflegestrukturen herrscht. Neben dem Krankenhaus haben wir keinerlei Krankenpflegestation sehen können. Die Bevölkerung der Nachbardörfer, die sich nicht fortbewegen kann, ist auf dem Gebiet der medizinischen Versorgung sehr benachteiligt.

Wir sind der Meinung, dass man von der Verdichtung der Schulkinder profitieren sollte, um regelmäßige und systematische Vorsorgeuntersuchungen bei den häufigsten Kindheitsproblemen durchzuführen.

Was die Erziehung betrifft, auch wenn diese nützlich und notwendig für die Kinder ist, so muss sie auch, um ihren Zweck zu erfüllen, die Eltern mit einbeziehen: diese werden falls erforderlich zu den Informationssitzungen eingeladen.

Das Projekt besteht aus 3 Bereichen: Krankenpflegestation, mobile Klinik und Gesundheitserziehungsantenne, und es läuft über 3 Jahre.

  1. Die Gesundheit der Schüler der DBTEC, ihrer engsten Familienmitglieder und der im Umfeld lebenden Kinder wird sich verbessern durch das Vorhandensein eines Gesundheitszentrums in der Nähe.
  2. Die Gesundheit der Kinder im Schulalter, die die DBTEC besuchen, diejenige ihrer Familie sowie der Kinder aus den Nachbardörfern von Fort Liberté fördern.
  1. 3 Arten von Krankenpflege werden den Schülern der DBTEC, ihren engsten Familienmitgliedern und den Einwohnern des Gebiets angeboten:
    - Medizinische Grundversorgung
    - "Kleine" Notfälle
    - Information und Ausbildung zur Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung.
  2. Die Anwesenheit eines Arztes an einem Tag in der Woche ermöglicht eine ärztliche Diagnostikphase und Therapien, die verschrieben werden müssen.
  3. Die Pflege erfolgt in der Krankenpflegestation, jedoch auch in einer mobilen Klinik, die sich zu den Personen begibt, die sich nicht fortbewegen können (+/- 10 Dörfer im Umkreis von Fort Liberté).
  4. Die Krankenstation, die mobile Klinik und die Gesundheitsförderungs-/ Erziehungskurse sind ideale Praktikumsmöglichkeiten für die Studierenden der Krankenpflegeschule der DBTEC.

Zielsetzungen für das erste Jahr, von Oktober 2012 bis Oktober 2013:

  • Im ersten Halbjahr ist die Krankenpflegestation zuerst den Schülern der Grundschule der DBTEC zugänglich, anschließend dem mittleren und höheren Unterricht und auch ihren engsten Familienmitgliedern (Brüder und Schwester).
  • Im zweiten Halbjahr wird die Krankenstation einen Tag in der Woche durch einen Arzt betreut und öffnet sich für die Kinder der Stadt, die nicht bei der DBTEC eingeschrieben sind, die sich in der Begleitung eines erwachsenen Familienmitglieds befinden.

Zielsetzungen des zweiten Jahres, von Oktober 2013 bis Oktober 2014:

  • Einsatz der mobilen Klinik für die Dörfer im Umkreis von Fort Liberté.
  • Zielsetzungen des zweiten Jahres, von Oktober 2014 bis Oktober 2015
  • Beginn der Informationssitzungen im Bereich der Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung. Diese Sitzungen sind für alle Patienten der Krankenpflegestation und der mobilen Klinik zugänglich.

Beschreibung der Aktivitäten der verschiedenen Bereiche des Gesundheitszentrums: Krankenstation, mobile Klinik und Erziehungsantenne.

In der Krankenpflegestation bereitet die Krankenpflegerin für jeden Schüler der DBTEC und jeden konsultierenden Patienten eine paramedizinische Akte an mit:

  • Gewicht
  • Größe
  • Herzfrequenz
  • Blutdruck
  • Temperatur
  • Hautzustand
  • Zustand von Mund und Zähnen
  • Atmungsbewertung
  • Augenuntersuchung
  • Beobachtungen der Skelett-Morphologie
  • Psychomotorische Bilanz
  • Urinuntersuchung mit Teststäbchen (physikalisch und chemisch (Blut, Zucker, pH, Proteine, Nitrit))

Die Krankenpflegerin gewährleistet die Grundversorgung in Bezug auf Hygiene, Ernährung, Ausscheidung, Mobilität. Sie gewährleistet auch während der Sprechstunden die Versorgung "kleiner" Notfälle wie:

  • Grippezustände
  • Hyperthermie
  • Verdauungsstörungen (Übelkeit, Übergeben, Durchfall)
  • Blutergüsse und/oder einfache durch Sturz verursachte Brüche
  • Gehirnerschütterungen
  • Verbrennungen
  • Extraktion von Fremdkörpern
  • Verschiedene Schmerzen (Kopfschmerz, Bauchschmerzen, Gelenkschmerzen, etc.)
  • Versorgung von traumatischen oder anderen Wunden.

Ab dem zweiten Semester wird die paramedizinische Akte in Anwesenheit des Arztes mit dem medizinischen Daten vervollständigt.
Die Aktivitäten werden falls erforderlich durch Impfungen vervollständigt.

Die Aufgaben der mobilen Klinik sind die gleichen wie die der Krankenpflegestation. Die mobile Klinik begibt sich einmal im Monat in die Dörfer.

Die Krankenpflegerin gibt einmal im Vierteljahr einen Kurs über ein durch sie oder die Patienten gewähltes Thema.
Die Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung bezwecken die Autonomie jeder Person im Bereich der Gesundheit. Jeder entscheidet sich für ein angemessenes Verhalten, um sich im Gleichgewicht zu befinden, sowohl körperlich als auch geistig.
Die Gesundheitserziehung umfasst auch die Erziehung zur Sexualität und Elternschaft.

Die Räumlichkeiten

Das erforderliche Gebäude ist für August 2012 geplant (alter Vorlesesaal der Krankenpflegeschule, der saniert wird). Die verschiedenen nachstehend aufgeführten Arbeiten werden vorrangig ausgeführt:

  • Dachreparaturen
  • Fensterreparaturen
  • Endgültige Versperrung einer Tür und Instandsetzung der verbleibenden Tür.
  • Die Wasserversorgung gewährleisten.
  • Eine Toilette mit Abwasserentsorgung vorsehen
  • Die Bodenbekleidung entfernen und den Boden mit einer Zementfarbe anstreichen, die leicht mit Wasser gereinigt werden kann.
  • Anstrich der Wände (Innen und Außen)
  • Stromverlegung (direkte und indirekte Beleuchtung und Steckdose)

Für Ende September 2012 wird der Raum ausgerüstet mit:

  • Einem Untersuchungstisch, der auch als gynäkologischer Stuhl benutzt werden kann, mit angepasster Beleuchtung.
  • Eine Personenwaage und eine Kleinkindwaage
  • Eine Messlatte
  • Die notwendige Ausrüstung zur Erhebung der Basisparameter: Fiebermesser, Blutdruckmessgerät (Erwachsene und Kinder), Ohrenspiegel, Sehprobentafeln
  • Ein Bett
  • Ein Wandschirm
  • Eine feste Arbeitsfläche
  • Ein mobiler Pflegewagen
  • Einen Schrank für das Pflegematerial
  • Ein pharmazeutischer Schrank
  • Ein Kühlschrank für Medikamente, Salben, Zäpfchen, Säfte usw.
  • Ein Sterilisator (Poupinel)
  • Ein Büro mit Schubladen für die Patientenakten
  • Allgemeines Pflegematerial

Die mobile Klinik

Für Oktober 2013 Ankauf eines Fahrzeugs mit Allradantrieb mit Stauraum und Stauschränken für Pflegematerial.

Das Personal des Gesundheitszentrums

  • Eine Krankenpflegerin gewährleistet die Sprechstunden in der Krankenpflegestation. Einmal in der Woche kümmert sie sich um die mobile Klinik. Sie erteilt einmal im Vierteljahr Informationskurse in der Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung.
  • Ein Arzt hält einmal in der Woche Sprechstunden in der Krankenpflegestation ab.
  • Die Studierenden der Krankenpflegeschule werden je nach Praktikumsanforderungen in die Arbeiten einbezogen.