Reisebericht

Haiti-Farnières: Organisation aus Vielsalm, die Hunderten von jungen Haitianern eine Zukunft bieten möchte

Es ist ein kleiner Inselstaat, der in den Nachrichten oft vergessen wird, und doch! Die Lage in Haiti spitzt sich zu: Das Land ist zu 80 Prozent in der Hand von Banden. Der Flughafen, der Seehafen und das Wirtschaftsleben im Allgemeinen werden von bewaffneten Banden blockiert, die nur auf Geld aus sind. Eine Hungersnot setzte ein, weil keine Waren mehr in der Hauptstadt ankamen und die wenigen, die ankamen, zu unerschwinglichen Preisen angeboten werden. Die Hälfte der Bevölkerung von Port-au-Prince ist derzeit von Ernährungsunsicherheit betroffen, mehr als eine Million Menschen.


Trotz dieser Situation haben Bernadette, Cédric und Pierre-Dominique, alle Mitglieder der Organisation Haiti-Farnières, im Februar letzten Jahres beschlossen, für 3 Wochen nach Haiti zu gehen, um Angelika Hoffmann, die das humanitäre Projekt der Organisation Haiti-Farnières leitet, unter die Arme zu greifen.  Angelika ist Belgierin, sie kommt ursprünglich aus Born. Seit 2012 hat sie ihren Sitz in Fort-Liberté im Nordosten Haitis. Sie betreut unsere verschiedenen Projekte im Land und kümmert sich hauptsächlich um das landwirtschaftliche Gründerzentrum. In der Region Fort-Liberté, rund 7 Autostunden von Port-au-Prince entfernt, ist es bisher glücklicherweise recht ruhig geblieben.
Eines der Projekte, die von der Organisation in Fort-Liberté ins Leben gerufen wurden, ist ein Gründerzentrum. Ziel ist es, jungen Menschen mit einer abgeschlossenen landwirtschaftlichen Ausbildung die Möglichkeit zu geben, den Schritt in den Gemüse- und Obstanbau oder in die Kleinviehhaltung zu wagen. Das zweite Ziel besteht darin, auf die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln hinzuarbeiten, indem junge Haitianer ermutigt werden, ihre eigenen Lebensmittel im Land zu produzieren, um den massiven Zustrom von Lebensmitteln aus der Dominikanischen Republik oder den Vereinigten Staaten zu vermeiden, der Haiti in eine Situation der Abhängigkeit bringt.
Im Jahr 2020 kaufte die Organisation ein 5 Hektar großes Grundstück, das gerodet, gereinigt und eingezäunt werden musste. Derzeit wurden ca. 800 Obstbäume und 600 Bananenstauden gepflanzt und vor ein paar Monaten haben wir mit dem Anbau von Gemüse (Lauch, Zwiebeln, Tomaten, Kohl, Spinat, Paprika, ...) begonnen. Wir haben auch 28 Ziegen. Ende 2023 startete der erste Produktverkauf. Die Organisation hat über einen Zeitraum von 3 Jahren einen Agronomen, 2 Agrartechniker, einen Elektrotechniker und 6 Arbeiter eingestellt. Die ersten 2 Praktikanten werden nun in den kommenden Wochen erwartet.


Während unserer Reise wollten wir Angelika und den vielen jungen Menschen, die trotz der Situation auf dem Land jeden Tag aufs Feld kommen, Mut machen und ihnen helfen. Wir hatten uns auch entschieden, ein Bewässerungssystem zu installieren. Eines der großen Probleme für die Landwirtschaft in Haiti ist der Wassermangel. Bis zu 3 Monate lang fällt kein Tropfen Regen in der Gegend. Wir haben bereits 2 Brunnen gebohrt und Wasser in einer vernünftigen Tiefe von 30 bis 40m gefunden.
Gemeinsam mit dem gesamten Team konnten wir in 3 Wochen mehr als 1000 m Rohre verlegen und eine erste Tropfanlage installieren. Es war eine Herausforderung mit einigen Schwierigkeiten bei der Materialversorgung oder fehlerhaften Geräten. Aber mit einem guten Team und einem positiven Spirit haben wir es geschafft. Dank dieser Installation sollte das Team vor Ort ungefähr ein Viertel seiner Arbeitszeit einsparen, die aus dem Gießen mit Eimern bestand!


Cédric, ein ausgebildeter Architekt, entwarf die Pläne und richtete eine Halle für den Verkauf von Produkten sowie 2 Hühnerställe für Hühner und Legehennen ein.
Wir können wirklich stolz auf das Team sein, das unter der Leitung von Angelika und Agronom Latousse bereits bei Temperaturen von über 35°C eine bemerkenswerte Arbeit geleistet hat. Die Mitarbeiter beginnen um 7 Uhr morgens auf dem Feld. Manche Leute stehen um 5 Uhr morgens auf, um mit dem Fahrrad auf Wegen zu kommen, die manchmal ziemlich chaotisch sind. Um 13 Uhr erhalten sie eine Mahlzeit, die vor Ort über einem Holzfeuer von einem der jungen Arbeiter oder von einem Bewohner des Dorfes zubereitet wird. Es ist oft ihre erste und einzige Mahlzeit des Tages. Um 15 Uhr legen sie die Arbeit nieder.



Die Organisation unterstützt auch mehrere Schulen im Land. Der Unterricht in Haiti ist kostenpflichtig und kostet rund 200 USD pro Kind und Schuljahr. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen liegt bei 1700 US-Dollar pro Jahr. Infolgedessen ist es für Eltern schwierig, die Schulbildung ihrer Kinder zu bezahlen. Vor mehr als 10 Jahren haben wir ein Patenschaftssystem für Schulkinder ins Leben gerufen. Derzeit werden mehr als 250 Kinder dank der Unterstützung von Spendern aus Belgien in die Schule geschickt.
Für das Gründerzentrum versuchen wir, Aktivitäten zu organisieren und erhalten Spenden. +- 800 Bäume sind gepflanzt. Außerdem organisierten wir eine Baumpatenschaft für die Baumschule. Während unserer Reise konnten wir die Namensschilder an den Patenbäumen anbringen und ein kleines Foto an die Paten senden, die ihre Pflanzung finanziert haben.
Hoffen wir, dass die Einrichtung eines Präsidialrats in den kommenden Tagen wieder etwas Ordnung in dieses Land bringen kann. Die Menschen in Haiti sind sehr widerstandsfähig. Nach den verschiedenen Katastrophen und der Misswirtschaft der Regierung, die dieses Land erlitten hat, erholt sich die Bevölkerung immer wieder.  Der Weg ist beschwerlich.... Aber man muss daran glauben!
Wenn Sie weitere Informationen wünschen, können Sie uns über die folgende E-Mail-Adresse kontaktieren: info@haiti-farnieres.com.

Pierre-Dominique RUYSSEN
Präsident der Organisation Haïti-Farnières

 



Journal de voyage
Haïti-Farnières : une ASBL de Vielsalm qui veut offrir un avenir à des centaines de jeunes Haïtiens


C’est un petit pays insulaire souvent oublié dans les informations des journaux télévises, et pourtant ! La situation en Haïti devient cauchemardesque :  Le pays est à 80% aux mains des gangs. L’aéroport, le port maritime et la vie économique en général sont bloqués par des bandes armées qui ne cherchent qu’à obtenir de l’argent. La famine s’installe car les marchandises n’arrivent plus dans la capitale et le peu qui y arrive est à des prix inabordables. La moitié de la population de Port-Au-Prince est actuellement en insécurité alimentaire, soit plus d’un million de personnes.
Malgré cette situation, Bernadette, Cédric et moi, tous membres de l’ASBL Haîti-Farnières, avons décidé de partir 3 semaines en Haïti en février dernier, pour aller prêter main forte à Angelika Hoffmann, qui fait vivre sur place le projet humanitaire de l’ASBL Haïti-Farnières.  Angelika est belge, elle est originaire de Born. Elle est installée à Fort-Liberté dans le Nord-Est d’Haïti depuis 2012. Elle supervise nos différents projets dans le pays et s’occupe principalement de la pépinière d’entreprises. La région de Fort-Liberté, à +/- 7 heures de route de Port-au-Prince, reste heureusement jusqu’ici assez calme.


L’un des projets lancés par l’ASBL, à Fort-Liberté est une pépinière d’entreprises. Son but est de donner la possibilité à des jeunes, ayant terminé une formation agricole, d’oser se lancer comme entrepreneur dans les cultures maraichères, fruitières ou dans le petit élevage. Le deuxième objectif est de travailler à l’autonomie alimentaire en incitant les jeunes Haïtiens à produire leur alimentation dans le pays afin d’éviter les entrées massives de denrées en provenance de la République Dominicaine ou des Etats-Unis qui mettent Haïti en situation de dépendance.
En 2020, l’ASBL a acheté un terrain de 5 hectares qu’il a fallu défricher, nettoyer et clôturer. Actuellement, nous avons planté + de 800 arbres fruitiers, 600 bananiers et nous avons commencé, il y a quelques mois les cultures maraichères (poireaux, oignons, tomates, choux, épinards, piments, …). Nous avons également 28 chèvres. Les premières ventes de produits ont commencé fin 2023. L’ASBL a engagé sur 3 ans un agronome, 2 techniciens agricoles, un technicien en électricité et 6 ouvriers. Les 2 premiers stagiaires entrepreneurs devraient maintenant arriver dans les prochaines semaines.


Lors de notre voyage, nous voulions encourager et aider Angelika et les nombreux jeunes qui tous les jours viennent sur le terrain malgré la situation du pays. Nous avions également décidé d’installer un système d’irrigation. Un des gros problèmes pour l’agriculture en Haïti est en effet le manque d’eau. Durant parfois 3 mois, il ne tombe pas une goutte de pluie dans la zone. Nous avons déjà foré 2 puits et nous avons trouvé de l’eau à une profondeur raisonnable de 30 à 40m.
Avec toute l’équipe, nous avons pu installer en 3 semaines plus de 1.000 m de tuyaux et installer un premier système de goutte à goutte. Ce fut un challenge avec parfois des difficultés d’approvisionnement de matériel ou des équipements fournis défaillants. Cependant, avec une bonne équipe et un esprit positif, nous y sommes arrivés. Grâce à cette installation, l’équipe en place devrait gagner +/- un quart de son temps de travail qui consistait à arroser avec des seaux !


Cédric, architecte de formation, a dessiné les plans et implanté une halle pour la vente des produits et 2 poulaillers pour les poulets et les poules pondeuses.
Nous pouvons vraiment être fiers de l’équipe qui, sous la conduite d’Angelika et de l’Agronome Latousse, a déjà fait un travail remarquable sous des températures qui peuvent dépasser les 35°. Le personnel commence à 7h sur le terrain. Certains se lèvent donc à 5h du matin pour venir à vélo sur des chemins parfois assez chaotiques. A 13h, ils reçoivent un repas cuisiné sur place au feu de bois par un des jeunes ouvriers ou par une habitante du village. C’est souvent leur premier et seul repas de la journée. A 15h, ils arrêtent le travail



L’ASBL aide également plusieurs écoles dans le pays. La scolarité en Haïti est payante et revient à +/- 200 USD par enfant. Le revenu moyen par habitant est de 1700 USD par an. Les parents arrivent donc difficilement à payer la scolarité de leurs enfants. Nous avons instauré, il y a plus de 10 ans, un système de parrainage des écoliers. Actuellement plus de 250 enfants sont scolarisés grâce au soutien de parrains et de marraines en Belgique.
Pour la pépinière d’entreprises, nous essayons d’organiser des activités et nous recevons des dons.+- 800 arbres sont plantés déjà. Nous avons également organisé un système de parrainage d’arbres pour la pépinière. Durant notre voyage, nous avons pu attacher les plaquettes nominatives sur des arbres parrainés et envoyer une petite photo aux parrains et marraines qui ont financé leur plantation.
Espérons que la mise en place d’un conseil présidentiel dans les prochains jours puisse remettre un peu d’ordre dans ce pays. La population d’Haïti est très résiliente. Après les différents cataclysmes et la mauvaise gestion gouvernementale que ce pays a subis, la population se relève toujours.  Le chemin est difficile …. mais il faut y croire !
Si vous voulez des renseignements complémentaires, vous pouvez nous contacter via l’adresse mail : info@haiti-farnieres.com.

Pierre-Dominique RUYSSEN
Président de l’ASBL Haïti-Farnières